Übergang Schule – Beruf in Mannheim
In Mannheim leben ca. 146.000 Menschen mit Migrationshintergrund. Ein Großteil dieser Bevölkerungsgruppen konzentriert sich in den Stadtteilen Neckarstadt-West und Ost, Innenstadt und Jungbusch. Fast 75 % der unter 21-jährigen haben hier einen Migrationshintergrund. Die Gebiete sind geprägt von einer überdurchschnittlich hohen Arbeitslosenquote, Armut und damit einhergehender Bildungsbenachteiligung.
Das ikubiz arbeitet eng mit den dort ansässigen Schulen am Übergang Schule - Beruf zusammen. Es ist unser Ziel, Jugendlichen, insbesondere aus Migrantenfamilien eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Wesentlich hierfür ist das Erarbeiten klarer und realistischer Berufsperspektiven auf der Grundlage individueller Ressourcen und Fähigkeiten mit dem Schwerpunkt der Vermittlung in eine Ausbildung. In unserer Arbeit würdigen wir besonders migrationsspezifische Aspekte sowie die unterschiedlichen Bedingungen von Mädchen und Jungen.
Projekte:
Ausbildungslots*innen
Eingebettet in das kommunale Übergangsmanagement des Fachbereichs Bildung der Stadt Mannheim unterstützen die Ausbildungslots*innen die Schüler*innen der 9. und 10. Klassen der Humboldt-Werkrealschule, der Uhland-Werkrealschule, der IGMH Werkreal- und Realschule sowie der Johannes-Kepler-Gemeinschaftsschule bei der Berufsorientierung, der Berufswahl, beim Bewerbungsmanagement sowie bei der Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche. Ein Schwerpunkt liegt hierbei in der Erweiterung des Berufswahlspektrums von Mädchen und Jungen unabhängig von gesellschaftlichen Rollenzuschreibungen.
Angebote für Schüler*innen
- Berufsorientierung und Berufswegeplanung
- Bewerbungsmanagement und Bewerbertraining
- Beratung bei der Erstellung individueller Bewerbungsunterlagen
- Unterstützung bei der Ausbildungsstellenrecherche
- Vorbereitung auf Einstellungstests, Assessmentverfahren und Vorstellungsgespräche
- Begleitende Elterngespräche
Angebote für Eltern
- Informationen zum Schul- und Ausbildungssystem
- Individuelle Beratung zur Berufswegeplanung der Kinder
Angebote für Lehrer*innen
- Ausbildungsreifetraining
- Training zu interkultureller Kompetenz
- Beratung zu migrationsspezifischen Fragen
- Beratung zur (geschlechtersensiblen) Berufsorientierung
Ausbildungshelfer*innen an beruflichen Schulen
Eingebettet in das kommunale Übergangsmanagement des Fachbereichs Bildung der Stadt Mannheim unterstützen die Ausbildungshelfer*innen Schüler*innen der Ein- und Zweijährigen Berufsfachschulen sowie der Berufskollegs der Justus-von-Liebig-Schule, Helene-Lange-Schule, Max-Hachenburg-Schule, Carl-Benz-Schule, Werner-von-Siemens-Schule und Friedrich-List-Schule bei der Berufsorientierung, der Berufswahl, beim Bewerbungsmanagement sowie bei der Praktikums- und Ausbildungsplatzsuche.
Angebote für Schüler*innen
- Berufsorientierung und Berufswegeplanung
- Bewerbungsmanagement und Bewerbertraining
- Beratung bei der Erstellung individueller Bewerbungsunterlagen
- Unterstützung bei der Ausbildungsstellenrecherche
- Vorbereitung auf Einstellungstests, Assessmentverfahren und Vorstellungsgespräche
- Begleitende Elterngespräche
Angebote für Eltern
- Informationen zum Schul- und Ausbildungssystem
- Individuelle Beratung zur Berufswegeplanung der Kinder
Angebote für Lehrer*innen
- Ausbildungsreifetraining
- Training zur interkulturellen Kompetenz
- Beratung zu migrationsspezifischen Fragen
- Beratung zur (geschlechtersensiblen) Berufsorientierung
Ich bleib am Ball
Das Projekt „kicken & lesen“ der Baden-Württemberg-Stiftung unter Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Kretschmann dient dazu, die Lesekompetenz von Jungen zu verbessern und die Lust am Lesen zu wecken. Weitere Ziele sind die Stärkung von Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und Sozialkompetenzen sowie die Förderung von Integration und sozialem Miteinander. Weitere Inhalte sind die Auseinandersetzung der Jungen mit ihrer Geschlechterrolle sowie gesunde Ernährung und lern- und leistungsförderliches Freizeitverhalten.
Angebote für Schüler
(Feste Gruppe ausgewählter Schüler der Klassenstufe 5-7 der Uhland-Werkrealschule)
- Fußballtraining
- Lesetraining
- Freizeit- und Ferienangebote
- Kicken und Lesen-Camp (mit Spielern des VfB Stuttgart oder SC Freiburg)
Angebote für Eltern
- Projektspezifische Elternabende
- Individuelle Beratung
- Offenes Elterncafé
Eltern erhalten Informationen, Tipps und Unterstützung zu Erziehungsthemen wie bspw.
Förderung der Lese-, Lern- und Leistungsmotivation, gesunde Ernährung, Sport und Spiel als Kompetenzförderung, Gewaltprävention, Kompetenzentwicklung.
Angebote für Lehrer*innen
- Jungen werden außerhalb des Regelunterrichts in ihrer Lesekompetenz gefördert
- Sozialkompetenzen werden gestärkt
2. Chance
Das Programm 2. Chance hat zum Ziel, junge Menschen, die ihren Schulabschluss durch Schulverweigerung gefährden, in das Schulsystem zurückzuführen.
In den Koordinierungsstellen der „2. Chance" werden junge Menschen ab zwölf Jahren, die die Schule aktiv oder passiv verweigern, aufgefangen und wieder ins Schulsystem integriert. Im Fokus stehen Schüler*innen von allgemeinbildenden Schulen, vorwiegend Werkrealschulen.
Um die schulverweigernde Haltung zu verändern, benötigten die jungen Menschen eine individuell auf sie zugeschnittene Abfolge von Hilfen aus verschiedenen Lebensbereichen und eine langfristige, vertrauensvolle Begleitung. Der Casemanager beginnt mit einer ausführlichen Analyse der individuellen Ausgangs- und Bedarfslage und plant und vereinbart aufbauend auf dem individuellen Kompetenzprofil, Wünschen und Bedürfnissen des jungen Menschen die nächsten Schritte sowie die individuelle Unterstützungsangebote gemeinsam mit den Jugendlichen, seinen Eltern und Partnern. Wir kooperieren hierbei eng mit dem Jugendamt und den Schulen.
Mit unserem Angebot sind wir in Mannheim Mitte/Neckarstadt und im Mannheimer Süden aktiv. Unsere Standorte befinden sich in der Seckenheim- und in der Humboldt - Werkrealschule.
Angebote
- Beratung von Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen
- Schulbegleitung
- Unterricht in einer externen Projektklasse
- Nachbetreuung zur Sicherung der nachhaltigen Integration in die Regelschule
Schule im Blick – Schulabsentismus vorbeugen
Das Projekt richtet sich an Lehrer, Schüler*innen der 5. und 6. Klassen, sowie deren Eltern aus einer unserer kooperierenden Schulen in Mannheim-Neckarstadt und Innenstadt. Schuldistanziertes Verhalten soll frühzeitig erkannt und aktiver oder passiver Schulverweigerung entgegengewirkt werden.
Angebote für Schüler*innen
- Situationsanalyse und Zielformulierung zur Verbesserung der individuellen Ausgangslage
- Begleitung und Unterstützung bei der Umsetzung der Ziele
- Förderung der Sozial-, Methoden und Selbstkompetenz
- Initiierung geeigneter Fördermaßnahmen zur Verbesserung der schulischen Kompetenz
- Begleitende Elterngespräche, Eltern-Kind-Mediation
- Erproben von Freizeitangeboten im Bereich Sport, Kunst, Kultur, Soziales
Angebote für Eltern
- Informationen zur Schulpflicht in Deutschland, Schulabsentismus und Früherkennung
- Individuelle Zielplanung sowie Beratung und Unterstützung zur Stärkung der Erziehungskompetenz
- Erörterung von Bildungs- und Erziehungsfragen (Struktur, Kontrolle, Ernährung, Unterstützung, Sport/Freizeit, etc.) mit den Eltern in verschiedenen Formaten (z.B. Elternabende, Elterncafés, Elternselbsthilfegruppen)
- Hausbesuche und optional Abholung und Schulwegebegleitung der Kinder
Angebote für Schule und Lehrkräfte
- Teambuilding und soziales Kompetenztraining in der Klasse
- Übernahme der regelmäßigen Kommunikation mit Eltern bezüglich Schulabsenz
- Erarbeitung eines Konzeptes „Umgang mit Fehlzeiten“
- Erarbeitung von Handreichungen, Formularen, Verfahrensweisen für Schulen
- Erarbeitung von Handreichungen, Formularen, Verfahrensweisen für Eltern
Finanzierung
Starke Eltern – Starke AZUBIs
Zugewanderte Eltern, die nicht über die notwendige Informationskompetenz verfügen, zeigen sich häufig mit der Angebotsvielfalt des deutschen Bildungs-/Ausbildungssystems überfordert und greifen auf schulische Bildungsgänge zurück, auch wenn diese nicht der aktuellen Lernmotivation und/oder dem Leistungsstand ihres Kindes entsprechen. Diese Eltern werden als Bildungs- und Berufswahlbegleiter ihrer Kinder gewonnen und unterstützt.
Angebote für Schüler*innen
- Erstberatung zur Berufsorientierung
- Herstellen des Kontakts mit Ausbildungslots*innen und/oder Berufsberatung
Angebote für Eltern
- Informationen über die Strukturen im deutschen Bildungs-/Ausbildungssystem
- Entwicklung von Perspektiven für das schulische und berufliche Weiterkommen der Kinder
- Beratung zur Förderung der Lernmotivation sowie Kontrolle von Lern- und Leistungsfortschritten der Kinder
- Unterstützung bei der Installation unterstützender Förder-, Beratungs- und Betreuungsstrukturen
Angebote für Schule und Lehrkräfte
- Informationen an Elternabenden
- Veranstaltung themenspezifischer Elternabende
- Teilnahme an und Gestaltung von Elterncafés
Gefördert aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat:
Kooperationspartner
Agentur für Arbeit Mannheim: Berufsberatung, BIZ
Allgemeinbildenden Schulen: Humboldt-Werkrealschule, Johannes-Kepler-Gemeinschaftsschule, Uhland-Werkrealschule, IGMH- Werkreal- und Realschule
Ein- und zweijährige Berufsfachschulen sowie Berufskollegs: Justus-von-Liebig-Schule, Helene-Lange-Schule, Max-Hachenburg-Schule, Werner-von-Siemens-Schule, Carl-Benz-Schule und Friedrich-List-Schule
Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald
Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar
Stadt Mannheim: Fachbereich Bildung, Beauftragter für Integration und Migration